Gepflegte und lackierte Nägel sind für viele Frauen ein fixer Bestandteil ihrer Beauty-Routine. Aber Vorsicht: Nagellacke können gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. 

Für alle Liebhaberinnen von buntem Shellack, Gelnägeln oder UV-Nagellacken gibt es nun gute Nachrichten: Seit dem 1. September 2025 ist der UV-Härter TPO (Trimethylbenzoyl Diphenylphosphinoxid) in kosmetischen Produkten verboten. 

Warum wurde TPO verboten?

TPO ist eine sogenannte Photoinitiatorsubstanz, die in vielen Gel- und Shellac-Lacken enthalten war. Sie sorgt dafür, dass der Lack unter UV-Licht schnell aushärtet und lange hält. Allerdings steht TPO im Verdacht krebserregend zu sein. Daher hat die EU entschieden, die Verwendung dieses Stoffes in kosmetischen Produkten zu verbieten. In Nagelstudios und auch im Handel dürfen ab sofort keine Nagellacke mit TPO mehr verkauft oder verwendet werden.

Was das für die Gesundheit bedeutet

Ich sehe in meiner Ordination immer wieder Patient:innen mit Kontaktallergien, Hautreizungen oder Lichtschäden, die im Zusammenhang mit Nagelprodukten stehen. Die Kombination aus UV-Licht und chemischen Substanzen kann die Haut belasten und sollte nicht unterschätzt werden. 

Meine Empfehlungen als Hautärztin

  • Überprüfen Sie Ihre Nagellacke und entsorgen Sie Produkte, die TPO enthalten könnten. 
  • Fragen Sie im Nagelstudio aktiv nach, welche Produkte verwendet werden. Seriöse Studios kennen die neuen Regelungen.
  • Schützen Sie Ihre Hände vor UV-Licht, z. B. mit Sonnenschutz oder speziellen UV-Handschuhen beim Aushärten.
  • Gönnen Sie Ihren Nägeln regelmäßig Pausen, um sich zu regenerieren – das stärkt die Nagelgesundheit und beugt Schäden vor.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder Hautreizungen im Zusammenhang mit Nagelprodukten? Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Ordination – ich berate Sie individuell und fachärztlich.